frontotemporale Demenz Symptome und deren Verlauf

Frontotemporale Demenz

Einleitung:

Frontotemporale Demenz (FTD) ist eine seltene und komplexe Form der Demenz, die durch Abnahme der Funktionen in bestimmten Bereichen des Gehirns verursacht wird. Die Erkrankung betrifft vor allem die Frontal- und Temporallappen des Gehirns, die für die Kontrolle von Verhaltensweisen, Emotionen und Sprache verantwortlich sind.

Symptome von FTD können von Person zu Person unterschiedlich sein, aber häufig treten Veränderungen im Verhalten und in der Persönlichkeit sowie Probleme mit der Sprache und Kommunikation auf. Einige Patienten können auch Probleme mit motorischen Funktionen wie Gehen und Schlucken haben.

FTD wird oft mit anderen Formen der Demenz wie Alzheimer-Krankheit verwechselt, da die Symptome ähnlich sind. Eine genaue Diagn erfordert jedoch eine gründliche neurologische Untersuchung sowie bildgebende Verfahren wie Computertomographie oder Magnetresonanztomographie.

Es gibt derzeit keine Heilung für FTD und die Behandlung konzentriert sich auf die Linderung der Symptome und die Unterstützung der Patienten und ihrer Familien. Medikamente können helfen, die Symptome zu lindern, aber die Wirksamkeit variiert von Person zu Person. Physiotherapie, Ergotherapie und Sprachtherapie können ebenfalls helfen, die Funktionen des Patienten zu erhalten und zu verbessern.

Insgesamt ist FTD eine seltene und komplexe Erkrankung, die die Betroffenen und ihre Familien stark belasten kann. 

Diese Demenzform tritt oft schon in der Lebensmitte auf.

Der Weg bis zu einer Diagnose ist oft langwierig. Die Betroffenen selbst fühlen sich nicht krank und auch die Angehörigen denken bei ersten Persönlichkeits- oder Verhaltensänderungen nicht an eine Krankheit. Da diese Demenzform meist schon im mittleren Lebensalter beginnt, wird öfters auch zuerst eine Depression oder ein Burnout diagnostiziert.

  • Antriebs- und Motivationsmangel – dies führt zur Vernachlässigung von beruflichen und privaten Interessen sowie von sozialen Kontakten
  • Eine frontotemporale Demenz beginnt sehr langsam
  • Verlust von Einfühlungsvermögen
  • (sexuelle) Enthemmung – zeigt sich durch unangemessenes Verhalten oder impulsives Handeln
  • Sprachstörung (Aphasie)
  • Veränderung im Essverhalten

Während Alzheimer im Hippocampus beginnt, sind bei dieser Demenzform die Nervenzellen im Frontalhirn betroffen.

Eine frontotemporale Demenz beginnt sehr häufig schon zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr, während Alzheimer hauptsächlich im hohen Lebensalter auftritt.

Erst im weiteren Verlauf ähnelt die frontotemporale Demenz der Alzheimer-Demenz.

 

Neben einer entsprechenden medikamentösen Therapie können mittels psychosozialer Begleitung die Symptome und Verhaltensauffälligkeiten gemildert sowie Alltagsfähigkeiten stabilisiert werden, um den Krankheitsverlauf zu verlangsamen.

 

 

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