Schmerzerkennung bei Demenz – 4 Tipps die helfen

Schmerzerkennung bei Demenz ist oft eine Herausforderung - Hier gibt es 4 Tipps

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Spätestens wenn die Diagnose Demenz von einem Facharzt bestätigt wird, dreht sich alles um diese Krankheit. Der Betroffene sowie die Angehörigen versuchen sich auf die Herausforderungen vorzubereiten bzw. einzustellen. Vieles ist zu bedenken und zu organisieren. Jede Veränderung der erkrankten Person wird der Demenz zugeordnet. Mit den vielen Problemen, welcher der Alltag nun mit sich bringt, wird oft nicht bemerkt, dass der Betroffene von einer zusätzlichen Krankheit gequält wird.

Weshalb ist es selbst für dich als pflegender und begleitender Angehöriger so schwer ein zusätzliches Leiden festzustellen?

Aufgrund der eingeschränkten Kommunikationsfähigkeit können sich Menschen mit Demenz.nur unzureichend erklären. Manchmal auch verbal gar nicht mehr äußern. Zusätzlich geht im Krankheitsverlauf einer Demenz auch die eigene Körperwahrnehmung verloren. In diesem Fall kann der Betroffene gar nicht zeigen, wo die Schmerzen auftreten. Und selbst wenn er auf eine Körperstelle zeigt, bedeutet dies nicht automatisch, dass diese Körperregion schmerzt. Wenn die Person zum Beispiel auf den Kopf zeigt, könnte sie zwar Kopfschmerzen haben. Aber genauso gut könnte der Betroffene mit dieser Geste ausdrücken, dass er dir nicht mehr erzählen kann was los ist.

Schmerzerkennung bei Demenz gehört zu den großen Herausforderungen in der Betreuung und Pflege.

Wichtig ist, dass du dir keine Vorwürfe oder gar Schuldgefühle machst, wenn erst nach einiger Zeit festgestellt wird, dass sich da noch eine weitere Krankheit zur Demenz dazugesellt hat. Immerhin kämpfst du mit den verschiedenen Verhaltensauffälligkeiten, die im Krankheitsverlauf auftreten können.

Aus meiner Erfahrung können hinter folgenden Verhaltensänderungen Schmerzen stecken:

  • TIPP 1: Wenn Menschen die Nahrungsaufnahme verweigern sind Zahnweh oder sonstige Beschwerden im Mundbereich genauso denkbar wie Probleme im Verdauungsapparat

  • TIPP 2: Sozialer Rückzug von Personen, die bisher im Rahmen ihrer Möglichkeiten an diversen Aktivitäten teilgenommen haben. Die Freude und das Interesse geht verloren, weil es zwickt und zwackt

  • TIPP 3: Ständiger Bewegungsdrang der erkrankten Person könnte auch ein Versuch sein, mit den Schmerzen (im Bewegungsapparat) klar zu kommen

  • TIPP 4: Verstärkte Aggressivität und Abwehrverhalten in der Pflege. Schon eine leichte Berührung kann beim Betroffenen Angst auslösen, dass die vorhandenen Schmerzen durch die Bewegung stärker werden

Schmerzerkennung bei Demenz. Je besser du die Biografie deines erkrankten Angehörigen kennst und je intensiver und liebevoller die Beziehung zu ihm ist, desto eher werden zusätzliche körperliche Beschwerden von dir wahrgenommen.

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