Alkoholdemenz und das Wernicke Korsakow Syndrom

Menschen, die an einer Alkoholkrankheit leiden, haben einen erhöhten Risikofaktor

Alkoholdemenz, auch bekannt als Wernicke-Korsakoff-Syndrom, ist eine Form der Demenz, die durch langfristigen Alkoholmissbrauch verursacht wird. Es ist gekennzeichnet durch Gedächtnisverlust, Probleme bei der Orientierung, Schwierigkeiten bei der Sprachverarbeitung und Probleme beim Planen und Organisieren.

Obwohl es keine Heilung für Alkoholdemenz gibt, kann die Behandlung dazu beitragen, die Symptome zu lindern und das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen. Der erste Schritt ist, den Alkoholmissbrauch zu beenden. Dann können Medikamente und Therapien verwendet werden, um die Symptome zu lindern. Eine ausreichende Versorgung mit Vitaminen, insbesondere Thiamin, ist wichtig, um die Schäden am Gehirn zu minimieren und zu verhindern, dass sie sich verschlimmern.

Es ist wichtig zu betonen, dass der beste Weg, um die Entwicklung von Alkoholdemenz zu vermeiden, ist, den Alkoholkonsum auf ein sicheres und gesundes Maß zu begrenzen.

AlkoholdemenzDie Symptome sind Gedächtnisstörungen und Orientierungsprobleme. Oftmals fällt Alkoholdemenz gar nicht direkt auf, dass eine Person betroffen ist. Erst im Laufe des Gesprächs wird deutlich, dass die Merkfähigkeit und das Gedächtnis massiv beeinträchtigt sind.

Jahreslanger Alkoholmissbrauch steht in engem Zusammenhang mit Mangelernährung. Vitamin-B-Mangel gilt als Ursache für eine Alkoholdemenz welche auch als Wernicke-Korsakow-Syndrom bekannt ist.

Was ist Alkoholdemenz?

Rund 10% aller demenziellen Erkrankungen sind sekundäre Demenzen. Bei diesen Demenzformen erfolgt das Absterben der Gehirnzellen aufgrund einer anderen Grunderkrankung. Dazu zählt auch der Missbrauch von Alkohol.

Einer französischen Studie (Schwarzinger et al., 2018) zufolge erhöht Alkoholsucht den Risikofaktor für eine Demenzerkrankung um das 4fache. Bei Menschen unter 65 ist dauerhaft starker Alkoholkonsum sogar die Hauptursache für eine demenzielle Erkrankung.

Die Symptome bei chronischen Alkoholikern sind ähnlich wie bei einer Alzheimer Demenz: Vergesslichkeit, Beeinträchtigung der Sprache, Koordinationsstörungen.

Was ist das Wernicke Korsakow Syndrom?

Diese Erkrankung ist eine Kombination von Alkoholsucht und Mangelernährung und kann zur irreversiblen Schädigung der Gehirnzellen führen.

Sie beginnt meistens mit einer plötzlich auftretenden Wernicke-Enzephalopathie, hervorgerufen durch einen Vitamin B1-Mangel. Symptome sind Verwirrtheit, Benommenheit und Gleichgewichtsprobleme. Der Vitaminmangel entsteht aufgrund der Ess-Störung, welche mit einer Alkoholabhängigkeit einhergeht.

Unbehandelt geht die Krankheit in das Korsakow Syndrom über. Ein besonders ausgeprägtes Symptom ist die Konfabulation, d.h. die Menschen erzählen erfundene Geschichten, um auf diese Weise ihre Gedächtnislücken aufzufüllen. Oft sind die Menschen durch diese Krankheit so beeinträchtigt, dass der Alltag ohne Unterstützung nicht mehr möglich ist.

Behandlung vom Wernicke Korsakow Syndrom

Früher Alkoholverzicht und gesunde Ernährung helfen die Symptome zu reduzieren. Zusätzlich können individuelle psychosoziale Maßnahmen unterstützen, vorhandene Ressourcen zu fördern.

 

Hier finden Sie weitere Informationen über Demenzformen und Warnsymptome

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